Für eine solche Mittelalter-Tour braucht es viel Platz – also ging es auf Hof Mauch bei Misselberg. Dort hat es anfangs zwar geregnet. Aber, so berichtet Vincenzo di Canio, der die Ferienfreizeit zum ersten Mal federführend betreut hat: „Da haben wir uns eben ein Alternativprogramm einfallen lassen und die Zeit zum Beispiel mit Spielen, Backangeboten, Volleyball oder dem Bauen von Moos-Landschaften überbrückt.“
Das Mittelalter kam trotzdem nicht zu kurz: Dafür sorgte dann schon die Knappenschule aus Lorch am Rhein, die in ihrer „Open-Air-Arena“ unter anderem ins mittelalterliche Handwerk mit Filzen und Lederarbeiten eingeführt hat. Neben Zauberei, Puppenspiel, Musik, Tanz und vielem mehr stand auch ein Mittelalter-Gelage mit selbst zubereitetem Essen auf dem Programm.
„Wir haben über offenem Feuer gekocht, Porridge mit Waldbeergrütze und – natürlich aus Apfelsaft – Met zubereitet“, erzählt Vincenzo di Canio, der sich gemeinsam mit 13 weiteren Betreuern um die Rasselbande gekümmert hat. „Dazu haben die Kinder einiges über die Nahrungsmittel im Mittelalter erfahren – zum Beispiel, welche Gemüse- und Getreidesorten es damals gab.“
Ob als Drachenritter, Burgritter, beim Bogenschießen, in der Knappenschule oder, oder – in verschiedenen Gruppen sind die insgesamt rund 70 Kinder tief ins Mittelalter eingetaucht. Das absolute Highlight war die Übernachtung im Zelt von Donnerstag auf Freitag mit Nachtwanderung, Lagerfeuer und Feuerschwert-Show.
Möglich gemacht haben die Ferienfreizeit die engagierten Betreuerinnen und Betreuer. So wurden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stiftung Scheuern entlastet, die ihre 6 bis 14 Jahre alten Kinder während der Ferienfreizeit in guten Händen und sinnvoll beschäftigt wussten. Und die Kinder erlebten fünf spannende und gleichzeitig lehrreiche Tage.