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Ausstellung in der Tagesförderstätte zeigt tolle Bilder


Im Gymnastikraum der Tagesförderstätte wird ausschließlich Sport getrieben? Von wegen: Noch bis Ende Mai oder Anfang Juni ist dort eine kleine, aber feine Kunstausstellung zu sehen.

Entstanden sind die dort gezeigten Werke bei einem Mal-Projekt, das Maria Metzger im Rahmen von Bildung-Freizeit-Kultur angeboten hat. „Ich wollte unseren Bewohnerinnen und Bewohnern zeigen, dass jeder Mensch malen kann“, erläuterte sie bei der von Willi Wall an der Gitarre musikalisch untermalten Ausstellungseröffnung den „Hintergedanken“ hinter diesem besonderen Malkurs und berichtete: „Teilweise haben Menschen mitgemacht, die vorher noch nie einen Pinsel in der Hand hatten. Umso mehr freue ich mich, dass so tolle Kunstwerke dabei entstanden sind.“

Und in der Tat: Die Bilder, die unter anderem ein Meer, einen blühenden Garten oder einen Dschungel zeigen, sind ausgesprochen sehenswert. An insgesamt vier jeweils zweistündigen Terminen haben sich die Bewohnerinnen und Bewohner Elke Breng, Johanna Bruch, Uschi Nachtsheim, Werner Neu, Erika Öst und Rainer Stengel mit Rollen, Pinseln, Stempeln, Spachteln und anderen Werkzeugen ausprobiert und ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Drei Techniken sind dabei zum Einsatz gekommen: das Ausmalen von Schablonen, die Stups-Technik, bei der die Farbe mit einem Stempel aufs Bild aufgetragen wird, und die sogenannte Décolcomanie – eine spezielle Technik, bei der aparte Marmorierungen und fließende Farbverläufe entstehen. Apropos Farbverläufe: „Wenn man Farben als Inspirationsquelle nimmt, entsteht, ohne beim Malen viel nachzudenken, immer etwas Besonderes“, brachte Maria Metzger die Resultate des Malprojekts auf den Punkt. Hochkonzentriert und mit Feuereifer seien die Künstler bei der Sache gewesen, und eigentlich hätten sie noch gern weitergemalt, was wegen der begrenzten Zeit allerdings nicht möglich war.

„Aber ein gemeinsames Abschlussprojekt haben wir trotzdem noch gemacht“, erzählt Maria Metzger. Dabei handelt es sich um ein großformatiges, buntes und von großer Fröhlichkeit geprägtes Gemeinschaftswerk. Jeder der Künstler hat dazu auf seine jeweils eigene Art und Weise etwas ausgemalt, bevor die teils sehr unterschiedlichen Beiträge am Ende wie die ineinandergreifenden Steine eines Puzzles zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt wurden. Für alle, die sich dieses und die anderen Werke der Ausstellung „live“ anschauen möchte: Der Gymnastikraum ist zwar, wenn sich niemand darin aufhält, abgeschlossen. Aber die Mitarbeitenden der Tagesförderstätte schließen auf Wunsch gerne auf.