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Aktuelles

Baustellenfest findet großen Anklang


Auch wenn es bis zur Eröffnung noch ein Weilchen hin ist, hat das neue Wohnhaus der Stiftung Scheuern im Quartier Süd in Montabaur bereits deutlich Gestalt angenommen. Davon überzeugen konnten sich die zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen jüngst bei einem Baustellenfest, das logischerweise nicht nur der Information, sondern auch dem Knüpfen erster Kontakte und gegenseitigen Austausch zwischen den etwa 70 bis 80 Gästen diente.

Noch gut könne sie sich daran erinnern, wie sie im Sommer 2018 mit dem Bauplan auf dem komplett unbebauten Gelände in der Stauffenbergallee 26 gestanden habe, spielte Judith Bechstedt, Fachbereichsleiterin Wohnen bei der Stiftung Scheuern, in ihren Begrüßungsworten auf die lange Planungsphase an: „Umso mehr freue ich mich, dass dieses attraktive Wohnangebot jetzt kurz vor der Fertigstellung steht.“ Nach dem Spatenstich Ende Juli 2021 ging es allerdings sehr zügig, wobei der Klimaschutz eine große Rolle spielte: Die Firma Schneiderbau hat das dreigeschössige Gebäude, in dem mit Stand heute noch die Böden und natürlich die gesamte Inneneinrichtung fehlen, im KfW-55-Standard errichtet. Ein großer Vorteil, der es erleichtert, in Richtung Inklusion zu gehen: Das neue Haus für 24 Menschen mit Behinderung befindet sich mitten in einem Wohngebiet. „Ich wünsche Ihnen, dass hier eine wertschöpfende und schöne Community entsteht“, betonte Judith Bechstedt und dankte Ruben Rhensius, dem pädagogischen Leiter des Projekts, der sich von Anfang an mit Herzblut für das Haus eingesetzt habe.

Er wisse, dass viele die Frage umtreibe, wann es endlich losgehe, sagte Ruben Rhensius zu Beginn des Baustellenfestes, das unter anderem auch Andree Stein, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Montabaur, und Rüdiger Merz von der EUTB-Beratungsstelle des Diakonischen Werks Westerwald besuchten. Der genaue Zeitpunkt für den Einzug stehe zwar noch nicht fest. Klar sei aber, dass die Stauffenbergallee 26 im vierten Quartal dieses Jahres bezugsfertig sein werde, berichtete Rhensius, der zudem mit Franziska Biedron als zukünftiger Teamleiterin und Sabrina Wittig als Case Managerin zwei wichtige Ansprechpartnerinnen für das neue Haus vorstellte, und fügte hinzu: „Ich hoffe, dass es irgendwann nicht nur ein Haus, sondern auch ein Zuhause sein wird.“ 24 Menschen mit Behinderung haben von der Stiftung Scheuern bereits ein Wohnangebot für die Stauffenbergallee erhalten, wobei die Nachfrage deutlich größer war. Der nächste Schritt ist die Kostenzusage vonseiten der Kreisverwaltung.

Welche Räumlichkeiten werden in der Stauffenbergallee 26 zur Verfügung stehen? Aufschluss darüber gaben die von Franziska Biedron und Ruben Rhensius geleiteten und mit großem Interesse wahrgenommenen Führungen durch das Haus. Auf jeder der drei Etagen befinden sich acht Zimmer, wobei sich zwei Bewohner jeweils ein Bad und einen Vorraum miteinander teilen. In jedem Zimmer besteht zudem die Möglichkeit, eine kleine Küche unterzubringen. Dazu kommt ein Pflegebad im 1. Obergeschoss sowie große Balkone und eine Terrasse mit Garten. Die Zimmer sind jeweils um einen zentralen Gemeinschaftsraum mit Küche, Essbereich und Wohnzimmer herumgruppiert. „Mein Wunsch wäre, dass hier eine Wohngemeinschaft entsteht“, betonte Ruben Rhensius.  Rund um die Uhr werden Fachkräfte des Betreuungsdienstes vor Ort sein. Logisch, dass sich das gemeinsame Leben erst wird einspielen müssen. Aber, wie die Mutter eines zukünftigen Bewohners betonte: „Wir haben acht Jahre lang vergeblich nach einem passenden Wohnplatz für unseren Sohn gesucht. Jetzt sind wir endlich am Ziel angekommen und sind sicher, dass er hier gut untergebracht sein wird."