Die Idee entstand im August beim Sommerfest der Stiftung Scheuern im Laurenburger Schlosspark. Dort regte Ortsbürgermeister Ulrich Kuhmann an, es wäre doch eine tolle Sache, wenn die Bewohner der Stiftung Scheuern dabei wären bei der Laurenburger Traditionsveranstaltung. Ein Vorschlag, mit dem er auf Anhieb auf offene Ohren stieß: „Wir haben spontan gesagt, da machen wir mit“, erinnert sich Rainer Berchem, Mitarbeiter der Stiftung Scheuern. Auch die Bewohner seien sofort Feuer und Flamme gewesen.
Jetzt stellte sich logischerweise die Frage: Was machen wir, und wie präsentieren wir uns? Gemeinsam überlegte man, und so entwickelte sich die Idee, passend zum Wohnsitz als „Laurenburger Schlossgespenster“ zu gehen. Schnell war ein Schild mit entsprechender Beschriftung gebastelt. Weiße Bettlaken, die den „Gespenstern“ als schaurig-schöne Umhänge dienten, waren ebenfalls rasch besorgt – dann konnte es losgehen.
Da das Motto des Kirmesumzugs „Rund um die Welt“ hieß, hatte die Gruppe zudem Fahnen verschiedener Nationalitäten dabei. „Unser Bewohner Lothar Radusch erzählt heute noch voller Stolz, dass er eine große Kette um den Hals gehabt hat und eine Fahne trug“, sagt Rainer Berchem. Lothar Radusch ist natürlich längst nicht längst der einzige, dem das Spektakel in bester Erinnerung ist. „Es hat allen riesigen Spaß gemacht und war eine willkommene Abwechslung vom Alltag“, betont Rainer Berchems Kollegin Evelyn Schwarz.
Umgekehrt kamen die „Laurenburger Schlossgespenster“ mit ihrem Auftritt bestens bei den anderen Teilnehmern und den Zuschauern des Kirmesumzugs an. Wozu sicherlich auch die folgende nette Geste beitrug: Die Gruppe hatte ein Bollerwägelchen mit leckerem Obst von Hof Mauch dabei, das sie unter den Zuschauern verteilte. Kurzum: Dem Regenwetter zum Trotz war die Teilnahme am Kirmesumzug eine rundum gelungene Sache. Ob die Scheuerner im nächsten Jahr wieder mit von der Partie sein werden? „Ich denke schon“, sagt Evelyn Schwarz und fügt nach einem Blick in die Runde hinzu: „Hier nicken jedenfalls alle.“