Zu Recht, denn eine Selbstverständlichkeit ist das alles nicht: Der 22-Jährige ist Beschäftigter der Gastronomie der Stiftung Scheuern, hat im vergangenen Jahr den Führerschein gemacht – und wird nun perspektivisch Mahlzeiten an Kitas, Schulen und andere Gastronomie-Kunden der Stiftung in Nassau, Bad Ems und anderen Orten ausliefern. „Lukas ist einer unserer Leistungsträger – sehr engagiert, zuverlässig und vielseitig einsetzbar“, berichten Barbara Goebels und Yvonne Gasteyer, Gruppenleiterinnen der Gastronomie. Da lag es ziemlich nahe, grünes Licht zu geben, als er Interesse an einem Fahrer-Job zeigte – zumal er mit seinem Pkw-Führerschein auch problemlos Kleintransporter bis zu 2,5 Tonnen Gewicht fahren kann. „Wir haben uns allerdings im Vorfeld bei unserem Kollegen Holger Scheib, der Sicherheitsbeauftragter der Gastronomie ist, abgesichert“, erzählt Barbara Goebels. Holger Scheib wollte sich verständlicherweise erst einmal ein Bild von Lukas Lepkes Fahrstil und Können machen. „Aber nachdem ich einmal als Beifahrer auf einer längeren Tour mit ihm unterwegs gewesen war, wusste ich, dass er alle Voraussetzungen mitbringt, um die Aufgabe mit Bravour zu meistern“, lobt der Sicherheitsbeauftragte.
Immer dienstags und donnerstags zur Mittagszeit soll Lukas Lepke jetzt also, anfangs noch von Holger Scheib begleitet, in Sachen Essen-Ausfahren unterwegs sein. Rund drei Stunden dauert jeweils eine Tour. Gut möglich übrigens, dass es in Zukunft mehr wird. „Das ist noch ausbaufähig“, signalisiert Yvonne Gasteyer, dass man sich ohne Weiteres vorstellen kann, Lukas Lepke, wenn sich erst einmal alles eingespielt hat, in noch größerem Umfang mit dem verantwortungsvollen Job des Essen-Ausfahrens zu betrauen. Und nicht nur das: Angedacht sei zum Beispiel auch, dass er längerfristig Fahrten zum CAP-Markt nach Hillscheid unternimmt, mit dem die Stiftung Scheuern zusammenarbeitet, berichten die beiden Gruppenleiterinnen. Der junge Mann, der erfolgreich den Berufsbildungsservice der Stiftung Scheuern durchlaufen und direkt im Anschluss bei der Gastronomie „angeheuert“ hat, wo er inzwischen bereits im dritten Jahr in verschiedensten Bereichen tätig ist, hätte vermutlich nichts gegen eine Ausweitung seines Fahrer-Jobs einzuwenden. Denn, wie er sagt: „Es macht mir sehr viel Spaß, und ich freue mich, dass man mir die Möglichkeit gibt zu zeigen, was ich kann.“