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Aktuelles

Ehrenamt ist ein Glücksfall für alle Beteiligten


Reinhard Federmann hat sich vier Jahre lang ehrenamtlich in der Metallverarbeitung der Stiftung Scheuern engagiert

„Es tut uns von Herzen weh, dass er gegangen ist, aber wir haben natürlich Verständnis dafür, dass er wieder mehr Zeit für sich und seine Familie haben möchte“, sagt Michael Groeger, Mitarbeiter der Werkstatt für behinderte Menschen der Stiftung Scheuern in Singhofen – und meint damit Reinhard Federmann, der sich vier Jahre lang ehrenamtlich im Arbeitsbereich Metallverarbeitung der Werkstatt engagiert hat.

Wie es dazu gekommen ist? Nach seinem Eintritt in den Ruhestand war Reinhard Federmann auf der Suche nach einer sinnvollen Tätigkeit, in die er sich ehrenamtlich würde einbringen können. Auf die Metallverarbeitung der Stiftung Scheuern kam er über seinen Bekannten Dietmar Emsermann, der bereits ehrenamtlich dort arbeitete. „Er ist vorbeigekommen, um das Team kennenzulernen, und dabeigeblieben“, erinnert sich Michael Groeger.

Ein echter Glücksfall für alle Beteiligten: Zwei Mal in der Woche, immer im Wechsel mit seinem Bekannten und „Ehrenamtskollegen“ Dietmar Emsermann, war Reinhard Federmann vor Ort und unterstützte die Beschäftigten der Stiftung Scheuern, wo er nur konnte, bei ihrer Arbeit. Diese umfasst ein großes Spektrum an Tätigkeiten, reicht von der konventionellen Metallbearbeitung über die Arbeit an der CNC-Fräse bis zur Serienfertigung und Montage. Ob es um das Bohren und Senken von Lochbildern nach Kundenwunsch, das Entgraten von Kanten mithilfe einer Fräse oder das Zuschneiden von Metallstücken, beispielsweise aus Stahl, Aluminium oder Messing, geht; ob im manuellen Bearbeitungsverfahren Dreh- und Fräsaufträge oder im Schutzgas- und Elektrodenschweißverfahren kleinere Schweißverfahren erledigt werden müssen – in all diesen Bereichen ist das inklusive Team der Metallverarbeitung kompetent aufgestellt und ein zuverlässiger Partner für Unternehmen in der Region, die zudem 50 Prozent des auf die Arbeitsleistung der Werkstatt anfallenden Rechnungsbetrags auf die Ausgleichsabgabe anrechnen können.

Reinhard Federmann hat die zwölf Menschen mit Behinderung, die in der Werkstatt in Singhofen arbeiten, bei ihren vielfältigen Aufgaben unterstützt, hatte immer ein waches Auge dafür, wo jemand, beispielsweise bei der Vorbereitung des Arbeitsplatzes, Hilfe brauchte, und ist eingesprungen. Und nicht nur das: „Er hat auch besondere Projekte mit unseren Beschäftigten durchgeführt, zum Beispiel Mathematik mit ihnen geübt oder auch mal ein Spielzeug-Feuerwehrauto mit ihnen gebaut“, erzählt Michael Groeger. Ungemein wichtig und hilfreich sei auch gewesen, dass Reinhard Federmann immer ein offenes Ohr für die Menschen hatte, wenn ihnen etwas auf dem Herzen lag. „Unsere Beschäftigten haben seine Betreuung sehr genossen“, resümiert Michael Groeger. Mit seinen Kollegen, auch aus den anderen Bereichen der Stiftung Scheuern, ist er sich darin einig, dass Ehrenamtler für die Menschen, die hier leben und arbeiten, eine große Bereicherung sind, aber ihrerseits genauso von den sinnstiftenden Tätigkeiten, die sich hier bieten, profitieren können. Denn Möglichkeiten, die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrer Freizeit, ihrem Alltag oder am Arbeitsplatz zu unterstützen, gibt es viele. So kann das ehrenamtliche Engagement zum Beispiel im gemeinsamen Spazierengehen, Basteln oder Musikmachen, aber auch in vielen weiteren Unternehmungen und Initiativen bestehen. Zeit und Umfang seiner Tätigkeit bestimmt dabei jeder Ehrenamtler selbst. Und: Jeder wird von der Stiftung Scheuern sorgfältig auf seine Arbeit vorbereitet und hat einen festen Ansprechpartner.

Kontakt zum Thema Ehrenamt: Stiftung Scheuern, Patricia Dinse, Telefon 02604 979-9130

Kontakt zur Werkstatt Metallverarbeitung in Singhofen: Stiftung Scheuern, Matthias Behnke, Telefon 02604 979-6380