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Aktuelles

Einführung von Matthias Schmidt als Pfarrer für die Stiftung Scheuern: ein Weberschiffchen als Sinnbild


Am 8. Januar 2023 wurde Pfarrer Matthias Schmidt von Dekanin Kerstin Janott in sein Amt als Seelsorger für die Menschen der Stiftung Scheuern eingeführt. Die sprachlich sehr griffigen Bilder vom offenen Herzen bei den Einführungsworten Janotts und dem Weberschiffchen in der Predigt Schmidts machten den zahlreichen Gottesdienstbesuchern deutlich, wie sich Schmidt, Janott und der theologische Vorstand der Stiftung Scheuern, Gerd Biesgen, das Miteinander für und mit den Menschen der Stiftung Scheuern vorstellen.

 

Dekanin Janott wünschte Pfarrer Matthias Schmidt ein offenes Herz, um auf die Menschen mit Behinderung, deren Angehörige und Betreuer und die Mitarbeitenden zugehen zu können. Dass ihm umgekehrt nach über zwei Jahren der Vakanz offene Herzen in Scheuern begegnen, daran gebe es keine Zweifel. Sie wünschte ihrem Kollegen für seinen Pfarrdienst, dass er in Gottes Welt mit all ihren unterschiedlichen, bunten Menschen gut und segensreich zusammenwirken möge.

In seiner Predigt umschrieb Schmidt das gleiche Ziel mit einem Weberschiffchen. Ein gut anschauliches, großes Exemplar aus dem Arbeiten mit historischen Webstühlen hatte er dazu mitgebracht. Wenn er nun sein Amt ausübe, so wolle er ähnlich eines Weberschiffchens im Lebensgewebe der Menschen wirken: zurückblicken auf das bereits vorliegende Muster, die Farben, die abgerissenen und auch die wieder angeknüpften Fäden, das Einweben neuer Fäden, aber auch vorausschauen und sich ausmalen, wie das Lebensgewebe mit Mustern und Farben fortgeführt werden könne. Mit Blick auf den Lesungstext zur Taufe Jesu und den vom ihm gewählten Psalm 139 sei es gut zu wissen, so Schmidt, dass jeder Mensch mit seinen Farben, Mustern, den Abbrüchen und auch den Fehlstellen von Gott geliebt sei. Auf dieses bunte Gewebe in Vergangenheit und erst recht in Zukunft freue er sich und wolle gerne mit offenem Herzen daran mitwirken.

Der Wille zum miteinander segensreichen Gestalten wurde auch bei Schmidts Einsegnung deutlich: Neben Dekanin Janott sprachen Manuela Kühnau von der Ev. Kirchengemeinde Nassau mit Winden, zu der seit 2022 auch die Bewohner*innen der Stiftung Scheuern gehören, und Christa Schienmann von der Bewohnervertretung einen Segen. Musikalisch unterstützten Petra Schönrock-Wenzel als Organistin und eine kleine Combo aus Nassauer Reihen den Gottesdienst.

Grußworte sprachen Dr. Dr. Reinhard Krämer und Pfarrerin Gudrun Goy vom Zentrum für Verkündigung bzw. Amtskollegin Schmidts in Darmstadt, Thea Matzat, stellvertretende Vorsitzende des Nassauer Kirchenvorstands, Dr. Ulrich Werner, stellvertretender Vorsitzender des Dekanatssynodalvorstands, und Manuel Liguori als Nassauer Stadtbürgermeister auch im Namen von Verbandsgemeindebürgermeister Uwe Bruchhäuser.