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Erich Czeschlik mit dem Goldenen Kronenkreuz geehrt


Die Diakonie Hessen dankte dem langjährigen Stiftungsratsvorsitzenden der Stiftung Scheuern für sein ehrenamtliches Engagement.

Das muss ihm erst mal einer nachmachen: Über 16 Jahre lang gehörte Erich Czeschlik dem Stiftungsrat der Stiftung Scheuern an, gut neun Jahre leitete er die Geschicke dieses wichtigen Aufsichtsgremiums als Vorsitzender – und hat sich in all der Zeit überaus engagiert für die Stiftung Scheuern und die von ihr betreuten Menschen mit Behinderung eingesetzt. Grund genug, um ihm, der zum Jahresende aus dem Stiftungsrat ausscheidet, dafür Danke zu sagen: Als Zeichen der Anerkennung für seine ehrenamtliche Arbeit verlieh Pfarrer Markus Keller von der Diakonie Hessen Erich Czeschlik vor wenigen Tagen das Goldene Kronenkreuz der Diakonie.

Fast überflüssig zu erwähnen, dass Czeschliks Verdienste vor dem eigentlichen Akt der Ehrung auch verbal gewürdigt wurden. Zum Beispiel, als Kristian Brinkmann, der ihn vor etwas über zwei Jahren als Stiftungsratsvorsitzender ablöste, betonte: „Sie haben die Arbeit der Stiftung der Scheuern in großen Bereichen geprägt. Was Sie für die Einrichtung geleistet haben, ist enorm.“ In Czeschliks Amtszeit fiel unter anderem der Startschuss für die Dezentralisierung, sprich für die Schaffung von Wohnangeboten in der Region außerhalb des Hauptsitzes der Stiftung Scheuern.

„Ich habe Erich Czeschlik am Anfang als einen Menschen mit einer etwas raueren Schale, wenn auch einem weichen Kern kennengelernt“, stieg Pfarrer Gerd Biesgen, Vorstand der Stiftung Scheuern, in seinen sehr persönlich gehaltenen Part ein. Noch lebhaft erinnerte er sich an die erste Begegnung, als er sich vor rund fünf Jahren um den Vorstandsposten in der Stiftung Scheuern bewarb: „Da saß ein Herr, der mich auf Herz und Nieren geprüft und mir ziemlich präzise Fragen gestellt hat.“  Mit der Zeit sei man sich aber auf der zwischenmenschlichen Ebene nähergekommen und habe sich sehr schätzen gelernt.

Für den Blick von außen war wiederum Pfarrer Markus Keller als Vertreter der Diakonie Hessen zuständig. Es sei nicht hoch genug einzuschätzen, dass Erich Czeschlik Verantwortung für ein so großes Unternehmen übernommen habe, betonte er. „Vor allem, wenn Veränderungen anstehen, braucht es Menschen, die vorangehen. Danke, dass Sie diese Aufgabe übernommen haben“, sagte Keller, der die Verleihung des Goldenen Kronenkreuzes mit einem geistlichen Impuls zum Wort des Herrn an Elia aus dem 1. Buch der Könige verband. Erich Czeschliks innere Haltung, der anlässlich des ersten Jahresfestes in seiner Amtszeit als Stiftungsratsvorsitzender gesagt hatte, er wolle erreichen, dass die Menschen in der Stiftung Scheuern ihn als einen von ihnen sehen, habe ihn sehr beeindruckt, so der Geistliche weiter.  „Durch ihr diakonisches Engagement haben Sie dazu beigetragen, dass auch Menschen mit Behinderung selbstbestimmt leben können“, hob er hervor, bevor er „zur Tat schritt“, Czeschlik eine Anstecknadel mit dem Goldenen Kronenkreuz ans Revers heftete und ihm die dazugehörige Urkunde des Diakonischen Werks überreichte. Nicht ohne kurz die Bedeutung des diakonischen Symbols zu erläutern, versteht sich: „Das Kronenkreuz ist ein Zeichen der Ermutigung, wobei das Kreuz auf die Not in der Welt und die Endlichkeit des Lebens hinweist und die Krone für die Hoffnung und Auferstehung steht.“

Und was sagte derjenige, der im Mittelpunkt dieser kleinen Feierstunde stand, dazu? „Die Nachricht von der Verleihung des Goldenen Kronenkreuzes war für mich die überraschendste Überraschung seit Langem“, stellte Erich Czeschlik umgehend seinen trockenen Humor unter Beweis. Und seine Bescheidenheit gleich dazu: „Es hätte andere gegeben, die sie mehr verdient hätten.“  Er habe sich immer als Teil des Ganzen gefühlt und mit Hochachtung auf diejenigen geblickt, die Menschen mit Behinderung betreuen, stellte der ehemalige Stiftungsratsvorsitzende klar: „Deshalb widme ich das Goldene Kronenkreuz den Mitarbeitenden der Stiftung Scheuern und hoffe, dass die Stiftung ihre wichtigen Aufgaben noch lange erfüllen kann.“