Diese in der Regel zweijährige berufsbegleitende Fortbildung hat er kürzlich mit Erfolg abgeschlossen. Jetzt ist Friedrich Nuss besser gerüstet für seine Arbeit mit beeinträchtigen Menschen in der Metallverarbeitung der WfbM in Singhofen und für die Verantwortung, die diese Arbeit mit sich bringt. Als frisch gebackene Fachkraft hat der 28-Jährige zudem eine Gruppenleitung in der WfbM übernommen und ist nun für 15 Beschäftigte zuständig.
Der gelernte Zerspanungsmechaniker Friedrich Nuss ist seit 2019 in der Metallverarbeitung in Singhofen tätig. Dort arbeitet er gern mit seinem jungen Team zusammen und verbringt meist auch die Pausen mit den „Jungs“. Zudem legt er viel Wert auf regelmäßigen Austausch mit den Beschäftigten. „Mir ist wichtig, dass wir uns jede Woche zusammensetzen, Anliegen besprechen sowie Lob und Kritik äußern“, sagt er.
Die Fortbildung hat Friedrich Nuss eine Menge gebracht, denn die fachlichen und sonderpädagogischen Inhalte sind vielfältig. So ist er nun besser über unterschiedliche Behinderungsbilder und ihre Auswirkungen informiert. „Ich habe auch gelernt, wie eine WfbM insgesamt funktioniert und wie sich das Bundesteilhabegesetz auf die Arbeit dort auswirkt“, berichtet er. „Unser Anspruch ist es, die Menschen zu fördern, damit sie sich entwickeln können oder vorhandene Fähigkeiten erhalten“, ergänzt Teamleiter Heiko Aulmann.
Zur G-FAB-Fortbildung gehört, gemeinsam mit einem Beschäftigten ein Projekt durchzuführen. Friedrich Nuss wählte Steffen Born aus, den er in die Bedienung der Bohrerschleifmaschine einführte, und präsentierte das Projekt zum Abschluss seiner Fortbildung dem Prüfungsausschuss. „Das kam gut an“, freut er sich. Und Steffen Born ist nun mit dem gesamten Maschinenpark der Metallverarbeitung vertraut.
Die Fortbildung zur Geprüften Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung (GFAB) bietet die Stiftung Scheuern nach Bedarf Mitarbeitenden aus dem Fachbereich BAT (Werkstätten, Reha, tagesstrukturierende Angebote) an. Sie wird von externen Anbietern durchgeführt und beinhaltet unter anderem die personenzentrierte Planung und Gestaltung von Arbeitsplätzen und beruflichen Bildungsprozessen.