Dort war Schrupp, der die Kurse zusammen mit Birgit Klaiber, der Bildungskoordinatorin der Stiftung Scheuern plant, bereits zum dritten Mal vor Ort. Genauso oft mit dabei: Stefan Behnke und Michael Herkert-Pankalla, beide Mitarbeiter der Stiftung der Scheuern, die die Teilnehmer des Lehrgangs betreuten.
Mit Markus Böhm, Annemarie Gärtner, Christian Lachner und Michael Steeg nutzten vier Werkstattbeschäftigte das Angebot – vier Werkstattbeschäftigte, die allesamt keine Neulinge im Fahrradsattel sind. So ist zum Beispiel Annemarie Gärtner selbstständig mit dem Drahtesel in und um Nassau und sogar bis nach Lahnstein unterwegs. Markus Böhm wiederum, der in Hirschberg wohnt, nutzt das Rad sowohl für den Weg zur Arbeit als auch in seiner Freizeit und bringt es an manchen Tagen auf stolze 300 Kilometer.
Alles „alte Hasen“ also, für die es in puncto Sicherheit trotzdem noch einiges zu lernen gab. So zum Beispiel, als Thomas Schrupp die Lichter, Bremsen, Reifen und Klingeln – kurz: die Verkehrssicherheit ihrer Räder überprüfte und sie auf den einen oder anderen Mangel hinwies. Logisch aber, dass es bei dem Kurs vor allen Dingen um das praktische Training ging: An vier jeweils zweistündigen Terminen war die Gruppe im Verkehr unterwegs, die längste Fahrt führte sie bis nach Dausenau. Vorfahrtsregeln beachten, richtig abbiegen, sich auf dem Radweg vom Gegenverkehr nicht stressen lassen und, und, und… all das stand hier im Mittelpunkt. „Auffällig war, dass die Teilnehmer an vielen Stellen die Regel ‚Rechts vor links‘ übersehen haben“, berichtet Thomas Schrupp, der seit 20 Jahren in der Präventionsarbeit tätig ist. „Das haben wir geübt, damit das Fahrradfahren sicherer wird. Ein weiteres wichtiges Thema war das Überfahren von Bahnübergängen, insbesondere bei halboffenen Schrankensystemen. Damit niemand auf die Idee kommt, solche Bahnübergänge bei heruntergelassenen Schranken zu überqueren, haben wir am Beispiel Koppelheck das richtige Verhalten demonstriert.“ In so kurzer Zeit könne man natürlich niemanden zum perfekten Radfahrer ausbilden, räumt der Verkehrssicherheitsberater ein: „Aber es ist uns gelungen, eine Grundsicherheit zu vermitteln. Dazu gehört auch, dass sich die Teilnehmer in ihren Fähigkeiten richtig einschätzen können.“