Rund zwei Jahre lang hat er dafür bei der Lebenshilfe Nordrhein-Westfalen an der sonderpädagogischen Weiterbildung „Führungsverantwortung in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung“ teilgenommen, hat sich in insgesamt 13 jeweils dreitägigen Blockveranstaltungen intensiv mit Themen wie „Individuelle Entwicklung von Menschen mit Behinderung durch Produktion und Förderung“, „Führen und geführt werden“, „Arbeitspädagogische Grundlagen“ und „Sozialpolitische Anforderungen“, aber auch mit wirtschaftlichen und juristischen Aspekten der Werkstattleitung beschäftigt. Und nicht nur das: Am Ende galt es eine circa 20-seitige Abschlussarbeit zu schreiben, die Heiko Aulmann als ausgebildeter ProDeMa-Trainer dem Thema „Deeskalationsmanagement in der WfbM der Stiftung Scheuern – Ursachen, Ziele und Umsetzungsnotwendigkeiten“ widmete und sowohl vor dem Plenum als auch in einem Fachgespräch mit einem Prüfungsausschuss präsentieren musste.
Mitte April war es dann so weit. Heiko Aulmann, der alle Anforderungen mit Bravour meisterte, bekam sein Abschlusszertifikat überreicht – ein toller Erfolg, für den er zu Recht viel Anerkennung erhielt. „Herzlichen Glückwunsch, dass Sie das auf sich genommen und so gut bewältigt haben“, sagte zum Beispiel Bernd Feix, pädagogischer Vorstand der Stiftung Scheuern, bei einem Treffen in der Zweigwerkstatt in Singhofen. Dort arbeitet Heiko Aulmann seit Juni 2022 als Teamleiter, insgesamt ist er seit 1999 bei der Stiftung Scheuern beschäftigt – und hat jetzt mit der erfolgreich absolvierten Weiterbildung grundsätzlich die Möglichkeit, die Funktion eines Werkstattleiters zu übernehmen. Aber auch als Teamleiter ist er sehr gefragt. „Wir sind sehr froh, dass Herr Aulmann in Singhofen Verantwortung übernommen hat“, betonte Jörg Bremser, Fachbereichsleiter Bildung/Arbeit/Teilhabe, bei der Zusammenkunft, während Matthias Behnke, Werkstattleiter in Singhofen, ergänzte: „Als er damals Teamleiter wurde, war für uns klar, dass wir ihm auch eine weiterführende Qualifizierung ermöglichen würden.“
Anschaulich erzählte Heiko Aulmann von der Weiterbildung, bei der die Teilnehmenden unter anderem auch Werkstätten für behinderte Menschen, zum Beispiel in Iserlohn und Köln, besuchten – eine prima Gelegenheit für den sprichwörtlichen Blick über den eigenen Tellerrand. Überhaupt habe er sehr vom Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern profitiert, fügte er hinzu: „Wir haben vor, uns weiterhin in regelmäßigen Abständen zu treffen.“