Insgesamt 31 Personen nutzten die Gelegenheit, um sich über die „Funktionen des Gehirns und die Kompensation neurologischer Erkrankungen durch neuropsychologische, medizinische und alltagsorientierte Therapien“, so der genaue Titel des dreitägigen Lehrgangs, zu informieren. Darunter befanden sich neben einigen Mitarbeitenden der Stiftung Scheuern in erster Linie Teilnehmer aus anderen Einrichtungen der Behindertenhilfe. Bei einem Come-together-Abend lernten sich die Fachkräfte und am Thema interessierten Menschen, die aus dem gesamten Bundesgebiet nach Nassau gekommen waren, näher kennen. Dass die Fortbildung, die Julia Tiwi vom Fachdienst Integra leitete, zu einem großen Erfolg wurde, lag sicherlich nicht zuletzt an der Kompetenz der Referenten. Positiv kam vor allem auch an, dass ihre Vorträge eine große Bandbreite boten, da einige von ihnen die theoretischen Grundlagen zum Thema „Erworbene Hirnschädigung“ vermittelten, während andere sich sehr praxisorientiert mit unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten befassten. So referierten Dr. Melanie Löw von der Psychiatrischen Institutsambulanz in Katzenelnbogen und Prof. Dr. Norbert Dahmen, Geschäftsführer des Ökumenischen Hainich Klinikums im thüringischen Mühlhausen, ausführlich über neurologische beziehungsweise psychiatrische Krankheitsbilder, und der Diplom-Psychologe Gordon Krahl von der Unfallklinik Frankfurt am Main sprach über das Thema „Neuropsychologische Funktionsbereiche und mögliche Störungen“. Auch der therapeutische Part war mit drei Vorträgen bestens vertreten: Die Ergo- und Bobath-Therapeutin Anna Mischko vom Therapieinstitut Logopädie & Ergotherapie in Koblenz, die Logopäden Stephanie Baumann-Emmel und Daniel Meurer von der Praxis Wortschatz Bad Ems sowie die Physio- und Bobath-Therapeutinnen Sonja Behnke und Carina Gräbke vom Therapiezentrum der Stiftung Scheuern legten sehr eingehend ihre unterschiedlichen Therapieansätze dar. Ganz klar: Diese Fortbildung war nicht nur für die Teilnehmer ein großer Gewinn, sondern hat auch maßgeblich dazu beigetragen, die Stiftung Scheuern im Handlungsfeld „Erworbene Hirnschädigung“ noch bekannter zu machen.