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Aktuelles

Klienten der Tagesförderstätte und Kinder der Kita Pusteblume in Nastätten malen gemeinsam


Zwölf Vorschulkinder aus der Kita Pusteblume in Nastätten und vier Menschen aus der Stiftung Scheuern haben jetzt einen Vormittag lang miteinander gemalt. Beim Hantieren mit Farbe und Leinwand, Pinsel, Schwamm und anderen Utensilien hatten nicht nur alle großen Spaß. Es sind auch zahlreiche sehenswerte Bilder dabei entstanden. Die Idee zum gemeinsamen Kreativsein geht auf einem Besuch der Kinder im Museum „Leben und Arbeiten“ zurück.

Die Maxi-Kids, wie die Gruppe von Fünf- und Sechsjährigen genannt wird, beschäftigen sich schon länger mit den Themen Kunst und Kreativität. Deshalb waren sie auch in der aktuellen Sonderausstellung im Museum „Leben und Arbeiten“ in Nastätten. Dort sind Bilder zu sehen, die Menschen mit Beeinträchtigung aus der Tagesförderstätte der Stiftung Scheuern gemalt haben.

„Wir haben die Werke angeschaut und mit den Kindern darüber gesprochen“, sagt Erzieherin Monika Rück. Sandra Gregorius von der Tagesförderstätte und ein Klient waren beim Ausstellungsbesuch der Maxi-Kids zugegen. So erfuhren die Vorschulkinder aus erster Hand mehr über die Entstehung der Bilder. „Dabei ist mir die Idee gekommen, dass man auch gemeinsam etwas machen könnte“, sagt Sandra Gregorius. Bei Erzieherin Monika Rück, ihrer Kollegin Denise Reitershan sowie bei Museumsleiterin Dorothee Ott stieß sie damit auf offene Ohren. „So etwas haben wir noch nicht gemacht. Das ist eine Premiere“, freut sich die Mitarbeiterin der Stiftung Scheuern.

Also wurde der Ausstellungsraum im Museum kurzerhand in ein Atelier verwandelt. Die Wände zieren ohnehin schon zahlreiche Bilder aus der Tagesförderstätte. „Das ist schon ein besonderes Ambiente hier“, staunt Monika Rück, als sie mit den Maxi-Kids den Saal betritt. „Die Kinder freuen sich schon sehr.“

Für die Maxi-Kids und die Menschen aus der Tagesförderstätte liegen weiße Leinwände und Mal-Utenslien bereit. Kaum sind die Kittel übergestreift, geht es auch schon los. Konzentriert tragen Kinder und Erwachsene Farbe auf, verstreichen, walzen und vertupfen sie, kratzen Muster hinein. Sie lassen ihrer Phantasie freien Lauf. Erzieherinnen und Mitarbeiterinnen der Tagesförderstätte geben Hilfestellung oder füllen die zur Neige gehenden Farben nach. Nach anderthalb Stunden sind viele kunterbunte Prachtstücke entstanden, die stolz für das gemeinsame Erinnerungsfoto in die Höhe gehalten werden.

Zum Abschied singen die Vorschulkinder noch ihr Maxi-Kids-Lied; dann geht es zurück in die Kita Pusteblume, die gleich neben dem Museum liegt. Unterdessen zeigt sich Sandra Gregorius von der Tagesförderstätte der Stiftung Scheuern begeistert vom Verlauf des Vormittags. „Das hat allen viel Freude gemacht“, sagt sie. „Das könnten wir häufiger machen.“ Und noch während die Malsachen wieder verstaut werden, tauschen sie und ihre Kolleginnen Emelie Stein und Kirsten Glahn erste Ideen für künftige Projekte solcher Art aus.

Die Sonderausstellung „Farbexplosionen“ ist bis Ostern 2025 verlängert. Sie zeigt Werke von Thomas F., Natalie D., Margarete G., Redion M., Ralf S. und Mareille E. aus den Förderbereichen 1, 2 und 3 der Stiftung Scheuern. Die Bilder können gegen eine Spende erworben werden. Das Geld wird für neue Materialien und den Gruppenzusammenhalt verwendet und kommt somit den Künstler*innen direkt zugute.