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Aktuelles

Künstlerin der Stiftung Scheuern stellt in Nassau aus


Darauf kann sie zu Recht stolz sein: Elke Breng ist die erste Künstlerin der Stiftung Scheuern, die mit einer Einzelausstellung außerhalb der Einrichtung vertreten ist. Seit wenigen Tagen zeigt sie ihre Werke in der evangelischen Regionalvertretung im Herzen von Nassau.

Wobei man die Regionalvertretung noch nicht einmal betreten muss, um sich ihre Bilder anzuschauen. Sie sind so hinter der Glasfront des Gebäudes in der Kettenbrückstraße 1 angebracht, dass man sie bequem von außen betrachten kann.

Insgesamt zwölf farbenfrohe, viel Fröhlichkeit ausstrahlende Werke sind es, die sich auf diese Weise präsentieren – darunter Momentaufnahmen aus der Natur wie zum Beispiel Blumen oder ein blühender Baum, vor allem aber eine ganze Reihe von Menschen- und Tierporträts. Mit einer bisweilen ziemlich eigenwilligen Note: Eines der beeindruckendsten Exponate dieser Ausstellung dürfte die „Frau mit den grünen Haaren“ sein.

Elke Breng habe immer ganz genaue Vorstellungen davon, was sie malen wolle, berichtete Maria Metzger, die die Künstlerinnen und Künstler der Stiftung auch nach ihrem Eintritt in den Ruhestand mit großem Engagement betreut, bei der Ausstellungseröffnung, an der auch Carsten Gelhard, der Leiter der Regionalverwaltung, teilnahm. Ihre Anregungen und Ideen holt sich die Künstlerin aus Katalogen und Zeitschriften. Die Motive, die sie dort findet, malt sie aus dem Kopf nach, wandelt sie ab und verleiht ihnen ihre persönliche Note – eine erstaunliche Entwicklung, wenn man bedenkt, dass Elke Breng lange Zeit ausschließlich Ausmalbilder ausgemalt hat.

Das Besondere ist auch: Elke Breng, die einen Tag vor der Ausstellungseröffnung ihren 80. Geburtstag feierte, im Albert-Schweitzer-Haus der Stiftung Scheuern wohnt und die Seniorenbetreuung der Tagesförderstätte auf dem Lahnberg besucht, malt am liebsten mit Fineliner-Filzstiften – eine sehr feine, akribisch genaue Arbeit, mit der sie sich stundenlang beschäftigen kann. Mit der Zeit sind zwar auch einige großformatigere Acryl-Gemälde dazugekommen, aber auch für sie gilt, was Maria Metzger mit den Worten „Bei Elke muss immer alles haargenau stimmen“ auf den Punkt brachte.

Bis Ende August sind Elke Brengs Bilder noch in der Regionalverwaltung zu sehen, dann stellt die Regionalverwaltung die Räumlichkeiten dankenswerterweise für die nächste Einzelausstellung mit Werken von Marianne Beckmann, einer weiteren Künstlerin der Stiftung Scheuern, zur Verfügung. Und: Für den Oktober ist im Günter-Leifheit-Kulturhaus eine Gruppenausstellung mit Bildern von Uli Basten, Marianne Beckmann, Elke Breng, Werner Neu und Irene Rey geplant. Zuletzt hat es eine solche Gruppenausstellung 2015 gegeben – jetzt wollen die Künstler der Stiftung Scheuern wieder verstärkt im Sinne der Inklusion nach draußen gehen.