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Kunstausstellung „Brücken bauen“ im Günter-Leifheit-Kulturhaus bietet enorme Vielfalt


So ziemlich das einzige Motiv, das man hier nicht zu Gesicht bekommt, ist – na, was wohl, die Brücke. Nein, Scherz beiseite: Natürlich ist der Titel der Kunstausstellung, die jüngst im Museumssaal des Günter-Leifheit-Kulturhauses in Nassau an den Start gegangen ist, im übertragenen Sinn zu verstehen.

So ziemlich das einzige Motiv, das man hier nicht zu Gesicht bekommt, ist – na, was wohl: die Brücke. Nein, Scherz beiseite: Natürlich ist der Titel der Kunstausstellung, die jüngst im Museumssaal des Günter-Leifheit-Kulturhauses in Nassau an den Start gegangen ist, im übertragenen Sinn zu verstehen. „Brücken bauen“ – das bedeutet zum einen, dass hier Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam ihre Bilder zeigen. So tragen mit Ulrich Basten, Marianne Beckmann, Elke Breng, Georg Klein und Frederic Kuhn fünf Künstlerinnen und Künstler aus der Stiftung Scheuern zu dieser sehr sehenswerten Ausstellung bei – und bilden auf diese Weise einen der Pfeiler einer inklusiven Brücke. Insgesamt sind im Museumssaal über 70 Werke von 15 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen.

Und zum anderen? „Vor ganz genau zehn Jahren hat die Stiftung Scheuern hier im Günter-Leifheit-Kultur schon einmal eine Ausstellung gehabt“, blickte Initiatorin Maria Metzger bei der Vernissage zurück und schickte hinterher: „Aber dieses Mal haben wir eine große Brücke über die Stiftung Scheuern hinaus in andere Orte gebaut.“ Wobei die mit Abstand stärkste „Fraktion“ zweifelsohne aus Nassau kommt: Aus der Freiherr-vom-Stein-Stadt stellen Iariia Bullba, Annerike Dijkhuis, Marita Frisch, Emil Heilf, Emilia Liguori, Lubov Palmer, Ingrid Radermacher, Jeva Shahahenko und Helena Sintschenko aus. Mit Kathi Lotz aus Dausenau, Maria Metzger aus Bad Ems, Valentina Metzger aus Braubach und Renate Schramm aus Fachbach tragen aber auch kreative Menschen aus anderen Orten des Rhein-Lahn-Kreises zum Geschehen bei.

„Auch vom Alter her sind wir sehr unterschiedlich“, brachte Maria Metzger die dritte Brücke ins Spiel. Die jüngste Teilnehmerin ist erst sechs, die älteste über 80 Jahre alt. Übrigens: Sechs der insgesamt sieben Kinder, die bei der Ausstellung vertreten sind, malen im Atelier von Marita Fritsch, was der Nassauer Künstlerin, wie sie berichtete, sehr viel Freude bereitet: „Es ist aber auch wichtig, dass die Kinder Gelegenheit haben, ihre Bilder zu zeigen.“ Und nicht nur sie: Auch fast alle Erwachsenen, die an der Ausstellung teilnehmen, malen in Marita Fritschs Atelier. „Wir sind eine sehr schöne, freundschaftliche Gemeinschaft“, beschrieb sie das Miteinander.

Diese Gemeinschaft meistert auch Brücke Nummer vier mit Bravour, schließlich kommen bei den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern die unterschiedlichsten Maltechniken zum Einsatz. Ob mit Acryl-, Aquarell- oder Ölfarben; ob mit Pinsel, Buntstiften, Finelinern oder per Pouring-Technik – hier ist alles vertreten.

Und Brücke Nummer fünf? Sie spannt sich zweifelsohne zwischen den künstlerischen Genres: Die Ausstellung verbindet nicht nur großformatige mit minimalistisch kleinen Bildern, sondern auch gegenständliche mit abstrakter und moderne mit eher traditioneller Malerei. Dazu kommt ein breites Spektrum an Motiven: Stillleben, Landschaften, Stadtansichten, Menschen- und Tierporträts, der Fantasie entsprungene Traumwelten und, und, und – all das bietet sich hier dem Auge des Betrachters dar.

Noch bis Ende April kann man diese Vielfalt auf sich wirken lassen. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind an die Öffnungszeiten der Stadtbücherei (montags und donnerstags 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr, dienstags 14 bis 18 Uhr, zusätzlich am Samstag, 5. April, von 10 bis 12 Uhr) gebunden.