Die Taschendesignerin Lena Eiler, Inhaberin des Unternehmens JustLena in Koblenz, kam über ihren Bruder in Kontakt mit der Stiftung Scheuern und mit dem MDZ, wo Menschen mit psychischer Erkrankung in einer Druckerei und einer Montageabteilung arbeiten.
Gemeinsam überlegte man, was man zusammen auf die Beine stellen könnte. Schnell war ein Termin im MDZ vereinbart, zu dem Lena Eiler einige Muster für ihre schicken Taschen sowie eine Handvoll Scheren mitbrachte. „Wer kann am besten schneiden, und wer mag bügeln?“, hieß es. Die Beschäftigten ließen sich nicht lange bitten, zeichneten die Muster an, schnitten die Taschenstoffe zu und bügelten Vlies auf. Spätestens jetzt war klar: Das ist was für uns, das wollen wir in Zukunft öfter machen. Im Durchschnitt alle 14 Tage ist jetzt im MDZ also „Taschenzuschnitt-Tag“. Immer fünf bis sechs MDZ-Beschäftigte widmen sich an diesen Tagen mit Eifer der Taschenproduktion. Übrigens sind es – anders, als man vielleicht denken könnte – nicht nur die Damen, die an dieser Tätigkeit Gefallen finden. „Es stehen auch immer mal wieder Männer am Bügelbrett“, berichtet MDZ-Leiterin Andrea Mäurer. An mindestens 100 Taschen hätten die MDZler mittlerweile mitgewirkt, schätzt sie. Und: „Es ist angedacht, dass sie weitere Arbeitsschritte übernehmen.“ Sie hat also offensichtlich Entwicklungspotenzial, diese Kooperation, von der beide Seiten sehr profitieren: Lena Eiler, weil sie eine tatkräftige, zuverlässige Unterstützung bei der Herstellung ihrer schönen, individuell nach Kundenwunsch gefertigten Taschen bekommt, und die MDZler, weil sie sich und ihre Fähigkeiten in eine weitere sinnvolle Beschäftigung einbringen können.
Übrigens: Mit ihrem Unternehmen JustLena verfolgt Lena Eiler eine pfiffige Geschäftsidee. Bei Taschenabenden, aber auch online können sich ihre Kunden Stoffe, Griffe und Zubehör für die „JustLena-Bags“ selbst zusammenstellen, sodass aus jeder einzelnen Tasche ein unverwechselbares Unikat wird.
Weitere Informationen unter <link http: www.justlena.de>www.justlena.de