Nicht nur den nützlichen Fluginsekten von Imker Nengel tut der Standort Hof Mauch sichtlich gut. Auch die Apfelbäume gedeihen und tragen Früchte. Die Bienen wissen die kurzen Wege zwischen Wald, Wiese, Obstanlage, ihrem Stock und dem Reichtum an unterschiedlichsten Blühpflanzen und Gräsern zu schätzen, ähnlich wie viele andere Nützlinge. Das können Gregor Ellwart und Steffen Merz von der Stiftung Scheuern bestätigen. „Die Umstellung von integriert kontrolliertem Anbau auf naturnahe Bewirtschaftung hat sich für Nützlinge wie Bienen und andere Insekten schon ausgezahlt. Es sind mehr Tiere unterwegs und auch viele verschiedene. Es sind wieder mehr Schmetterlinge da. Die Flora ist ebenfalls vielfältiger geworden,“ erklärt Ellwart und deutet auf unterschiedlichste Gräser, die es dank der extensiven Bewirtschaftung und der aufs Notwendigste begrenzten Mahd bis zur Ähre gebracht haben. Optisch wie akustisch ist der tausendfache „Zuzug“ von Insekten deutlich wahrnehmbar.
Aber nicht nur das „Drumherum“ wächst und gedeiht, auch die Apfelbäume, die Ellwart und sein Team letzten Herbst gesetzt haben. „Sie sind alle angewachsen,“ freut sich der Obstbauer und hofft, dass es bis zur ersten Ernte in ein paar Jahren auch so bleibt. „Dazu war wegen der trockenen Sommer der letzten Jahre vermehrt Gießen nötig, weil der Boden in der Tiefe immer noch trocken ist. Zumindest über die Befruchtung müssen wir uns keine Gedanken machen, dafür sorgen problemlos die vielen Insekten hier.“ Mit im Bunde sind auf Hof Mauch nicht nur die Stiftung Scheuern für eine nachhaltige, naturnahe Bewirtschaftung, sondern auch ein Netzwerk aus gleichgesinnten Pächtern, dem Naturpark Nassau, Landwirten und Imkern.