Vorgestellt wurde der Offene Brief am zweiten Kongresstag von Bernd Feix, Pädagogischer Vorstand der Stiftung Scheuern und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Werkstätten für Menschen mit erworbener Hirnschädigung (AG WfMeH).
Die drei zentralen Punkte der AG Teilhabe sind:
1. Einheitliche und nachhaltige Nachsorgekonzepte aller Leistungsträger: Die Qualität der Nachsorge darf nicht vom Leistungsträger abhängig sein, sie sollte sich daran orientieren, was sinnvoll machbar ist.
2. Recht haben und Recht bekommen liegen weit auseinander: Menschen mit Schädelhirnverletzung ist es oft nicht möglich, schnell, unbürokratisch und umfänglich die ihnen zustehenden Leistungen zu erhalten
3. Die Teilhabeplanung muss durch neurokompetente Personen erfolgen: Es ist Aufgabe des Sozialstaates, eine flächendeckende, neurokompetente Beratung sicherzustellen.
Der Offene Brief wurde vom Büro für Leichte Sprache der Stiftung Scheuern auch in eine einfacher zu verstehende Fassung übersetzt. Beide Varianten sind auf der Internetseite des Nachsorgekongressen abrufbar unter https://nachsorgekongress.de/kongresse/16-nachsorgekongress-2025/offener-brief/
Mehr als eine Million Menschen in Deutschland leben laut AG Teilhabe mit den Folgen einer Schädelhirnverletzung. Sie haben anhaltenden Nachsorge- und Unterstützungsbedarf. Die AG Teilhabe veranstaltet seit vielen Jahren einen bundesweiten Kongress. Betroffene, Angehörige und Vertreter u.a. aus Eingliederungshilfe, Medizin, Pflege und Therapie tauschen sich hier über die Nachsorge und Teilhabe von Menschen mit einer erworbenen Hirnschädigung aus. Sie bewerten gesetzliche und rehabilitative Neuerungen, und sie richten Forderungen für eine wirksame Neurorehabilitation an Leistungsträger und Politik auf Bundes- und Landesebenen.
In der Stiftung Scheuern ist der Fachbereich INTEGRA auf Menschen mit erworbener Hirnschädigung spezialisiert. Mehr Infos über alle Angebote wie Wohnen, Arbeiten, Reha-Gruppe, Selbsthilfegruppen und mehr gibt's unter https://www.integra-info.de/