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Aktuelles

Pfarrer Matthias Schmidt hat Spuren des Wirkens in der Stiftung Scheuern hinterlassen


Dekanin Kerstin Janott hat Pfarrer Matthias Schmidt am 3. Advent 2024 aus seinem Amt als Seelsorger für die Menschen in der Stiftung Scheuern nach fast genau zweijähriger Tätigkeit entpflichtet.

Für Pfarrer Matthias Schmidt liegen in diesem Jahr Ankunft und Abschied nah beieinander. Er wird ab dem 1. Januar 2025 die Stelle als Klinikseelsorger im Ev. Dekanat Nassauer Land übernehmen und in den Kliniken in Lahnstein (St. Elisabeth und Lahnhöhe) und Katzenelnbogen (Psychiatrische Fachklinik) begleiten.

Dekanin Janott stellte die Wertschätzung für die geleistete Arbeit von Pfarrer Matthias Schmidt in den Mittelpunkt. Das Gute von ihm bleibt! „Gott hat jeden und jede von uns wunderbar gemacht“, so Janott. Genau diese Botschaft habe Schmidt allen Menschen in Scheuern zu verstehen gegeben.

Freundlich, zugewandt und offen hat Matthias Schmidt die Herzen der Menschen erobert. Seine unkomplizierte Art machte es den Menschen leicht, sich auf ihn einzulassen. Pfarrer Matthias Schmidt hat den Menschen stets das Gefühl gegeben, dass sie wichtig sind. So entzündete Schmidt während seines Abschiedsgottesdienstes drei Kerzen für Dankbarkeit, Erinnerung und die Liebe. Aus seinem Talarkoffer packte er noch weitere Dinge zur Freude der Gottesdienst-Besucher aus, die ihn stets an seine erfüllte Zeit in der Stiftung Scheuern erinnern werden.

Das Weberschiffchen, mit welchem Schmidt seinen Dienst vor zwei Jahren in der Behindertenseelsorge antrat: Gott habe für ihn weitere Fäden ins Lebensgewebe gewoben. So fand er neue Freunde, er sprach von Begegnungen, die ihn in seinen inneren Erfahrungen bereichern. Danach kamen seine roten Schuhe zum Vorschein, die gleichzeitig sein Markenzeichen sind. Diese habe er gerne im Dienst getragen. „Kirche muss zum Menschen gehen, das habe ich hier neu gelernt“, so bezeichnete Schmidt seinen aufsuchenden Alltag. Unverzichtbar wird für ihn zukünftig die Bibel in einfacher Sprache sein. „Die Dinge sagen, so dass die Menschen es verstehen. Schon Luther verstand es, weil der den Menschen auf’s Maul schaute“, so Schmidt. 

Zum Abschied von Pfarrer Schmidt hob Pfarrer Gerd Biesgen, theologischer Vorstand der Stiftung Scheuern, im Namen des gesamten Vorstandes der Stiftung Scheuern hervor, welche wichtige Bedeutung diese Pfarrstelle hat. Biesgen betonte, dass Seelsorge für Menschen mit Behinderung eine besondere Berufung ist, die Mitgefühl, Hingabe und eine tiefsinnige Verbindung zu den Menschen erfordere.

Matthias Schmidt habe in herausragender Weise allen große Menschenfreundlichkeit entgegengebracht. Er habe allen die tiefe Bedeutung von Zugehörigkeit in der Gemeinschaft aufgezeigt. Als Zeichen großer Dankbarkeit überreichte Biesgen ein Geschenk aus der Kreativwerkstatt der Stiftung Scheuern. Leider ist eine Nachbesetzung dieser Pfarrstelle für die Seelsorge für Menschen mit Behinderung in der Stiftung Scheuern nicht in Sicht. Auch Markus Hiller kam in seiner Funktion als erster Vorsitzender der Mitarbeitervertretung zum Gottesdienst, um Matthias Schmidt im Namen der Mitarbeitenden der Stiftung Scheuern zum Abschied zu würdigen.

Im Versammlungsraum der Stiftung Scheuern zum Abschied vereint (von links): Dekanin Kerstin Janott, Evangelisches Dekanat Nassauer Land, Elke Breng, Bewohnerin der Stiftung Scheuern, Christiane Eßer-Kapp, Pfarrerin für Behindertenseelsorge und Inklusion vom Zentrum für Seelsorge und Beratung der Ev. Kirche in Hessen und Nassau, Pfarrer Matthias Schmidt, Seelsorge für Menschen mit Behinderung Stiftung Scheuern und Pfarrer Gerd Biesgen, theologischer Vorstand der Stiftung Scheuern.