Die kombinierte Alpin-, Langlauf- und Wanderfreizeit des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Rheinland-Pfalz, die in dieser Form zum zweiten Mal stattfand, war ein Volltreffer. Unter der bewährten Leitung von Moritz Hannig (Karlsruhe) und Günther Mesloh (Stiftung Scheuern, Nassau) verbrachte die gemischte Gruppe aus Wörth, Mainz und Scheuern neun erlebnisreiche Tage im wunderschönen, schneebedeckten Oberallgäu.
Das Haus Unterjoch des bayerischen Versehrtensportverbandes bietet vor allem den Alpinskifahrern optimale Bedingungen. An den Spießer Liften gelegen, führt die Piste direkt am Haus vorbei. Die Abfahrtshänge bergen alle Schwierigkeitsgrade, und auch der Übungshang für die Anfänger ist optimal. So freute sich Maximilian aus Scheuern bereits am ersten Tag auf Alpinskiern über seine kleinen Fahrerfolge, obwohl er zu diesem Zeitpunkt noch mehr im Schnee saß, als dass er fuhr. Bereits nach einer Woche konnte er liften und strahlte bei der Abfahrt wie ein kleiner "Schneekönig". Aber auch Artur machte große Fortschritte, und beide waren sich einig, auch im nächsten Jahr wieder in der Alpingruppe mitzufahren.
Die Langläufer fanden bestens präparierte Loipen in Unterjoch, machten aber auch einige Touren im Tannheimer Tal in Österreich. Auch sie konnten sich über große Fortschritte freuen – vor allem im Gleiten, das sie sowohl mit als auch ohne Stöcke regelmäßig übten.
Erstmals gab es eine eigene Wandergruppe, die viele interessante Touren auf den gut geräumten Wanderwegen unternahm. Ob nach Oberjoch, Unterjoch oder ins Tannheimer Tal – immer gab es etwas zu entdecken. Neben dem aktiven, sportlichen Programm gab es reichlich Abwechslung beim Besuch der Deutschen Meisterschaften der Gehörlosen im Slalom in Oberjoch sowie beim Skisprungweltcup der Damen in Oberstdorf, wo die Gruppe die Teilnehmerinnen fahnenschwenkend und lautstark anfeuerte. Ebenso spannend war es, die Kinder und Jugendlichen beim Langlauf-Sprintrennen in Tannheim zu bewundern.
Ein weiterer Höhepunkt war die Fackelwanderung nach Unterjoch, die bei dichtem Schneetreiben stattfand und mit Punsch und Glühwein ausklang.
Den krönenden Abschluss bildeten die jeweiligen Skiolympiaden für die Langläufer und Alpinisten, wobei die jeweils andere Gruppe als Zuschauer und Schlachtenbummler fungierte.Hier durften alle zeigen, was sie während der Woche gelernt hatten.
Bei der Siegerehrung am Abschlussabend, als sie die leuchtenden Medaillen überreicht bekamen, strahlten sie um die Wette. Das Fazit dieser harmonischen, schneereichen und mit vielen Erfolgserlebnissen gespickten Winterfreizeit 2015 formulierte Maximilian einfach so: "Das war so toll, da fahre ich nächstes Mal auf jeden Fall wieder mit!"