Rund 100.000 kWh Strom im Jahr kann sie leisten. Damit deckt sie den Energiebedarf der Werkstatt der Stiftung Scheuern in Singhofen zu knapp einem Drittel an Werktagen. An Wochenenden bleibt Strom für die Einspeisung ins Netz übrig. Mit der neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach verbinden sich sonnige Aussichten, darin sind sich die Beteiligten bei der Inbetriebnahme einig. Pfarrer Gerd Biesgen, theologischer Vorstand, Dieter Pfaff von der ausführenden Firma Elektro Pfaff aus Nassau, Helmut Normann, Leiter des Facility Managements, Werkstattleiter Jörg Bremser, Elektriker-Meister Ulrich Henning und Mark Solomeyer, Vorsitzender des Werkstattrats, freuen sich über die Photovoltaik-Module, die seit dem 15. März 2019 auf dem Dach für die Deckung von ca. 30 Prozent des energetischen Bedarfs insbesondere der darunter angesiedelten Wäscherei sorgen.
„Das Gebäude ist ideal dafür mit Dachflächen, die nach Osten, Süden und Westen gehen und einen passenden Neigungswinkel haben. Da kommen wir mit den 400 Photovoltaik-Modulen in 20 Feldern auf 1000 Sonnenstunden im Jahr, das ergibt bis zu 100.000 kWh
Jahresleistung“, fasst Dieter Pfaff die Eckdaten der Anlage zusammen. Seine Mannschaft hat nur eine Woche gebraucht, um die 20 großen Felder auf den verschiedenen Dachflächen der Werkstatt zu installieren.
„Wir haben schon 16.200 kWh Strom erzeugt und damit schon jetzt fünf Tonnen CO²-Emissionen vermieden. Dabei ist die Anlage erst seit 8 Wochen in Betrieb“, berichten Henning und Pfaff. „Ja, bei uns geht es rund“, freut sich auch Jörg Bremser, der zur Verdeutlichung umweltfreundlicher Energieerzeugung ein solarbetriebenes Windrädchen im Gepäck hat. Vorstand Gerd Biesgen reiht sich ein: „Es ist schön, dass wir im 25. Jahr, in dem die Werkstatt an diesem Standort steht, in Sachen Strom uns werktags teilweise selbst versorgen und sogar am Wochenende noch umweltfreundlich erzeugten Strom ins Netz weitergeben können. Nachhaltigkeit und regenerative Energien werden immer wichtiger. Die Stiftung Scheuern ist froh, dass mit der Photovoltaikanlage in Singhofen nun ein Pilotprojekt läuft, dem vielleicht auch andere Dächer der Einrichtung folgen werden.“ In Emissionswerte umgerechnet ergibt sich mit der Installation der Anlage eine Vermeidung von 54 Tonnen CO² im Jahr. Das bessert die Ökobilanz der Stiftung Scheuern erheblich auf. Dies sei ganz im Sinne der Beschäftigten, meint Mark Solomeyer als Vorsitzender des Werkstattrats: „Wir haben ein starkes Interesse daran, unseren Betrieb umweltfreundlich zu gestalten. Die Photovoltaikanlage freut uns und wird sehr geschätzt.“