Ein Teil der Unterstützten Beschäftigung ist die sogenannte "Individuelle betriebliche Qualifizierungsmaßnahme", kurz InbeQ. Nach dem Motto "erst platzieren, dann qualifizieren" verfolgt die InbeQ einen anderen Ansatz als die bisherigen Angebote zur beruflichen Teilhabe. Die Teilnehmenden werden direkt auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt qualifiziert. Arbeitgeber haben auf diese Weise Gelegenheit, motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen.
Wie funktioniert Unterstützte Beschäftigung?
Unterstützte Beschäftigung ist ein Angebot für Menschen mit Behinderung, die sich für den allgemeinen Arbeitsmarkt qualifizieren möchten. Ziel ist es, einen Arbeitsplatz zu finden, der den Fähigkeiten und Fertigkeiten des Betreffenden gerecht wird. Nach Möglichkeit endet die Maßnahme mit einem Übergang in ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis.
Dies geschieht in drei Phasen:
Einstiegsphase:
- Herausarbeiten der beruflichen Fähig- und Fertigkeiten
- Finden eines geeigneten beruflichen Qualifizierungsplatzes in einem Betrieb
- Festlegung des Unterstützungsbedarfs
Qualifizierungsphase:
- Unterstützte Einarbeitung und Qualifizierung im Betrieb
- Schulung der Kompetenzen an Projekttagen
Stabilisierungsphase:
- Festigung im betrieblichen Alltag
- Schaffung aller Voraussetzungen für einen dauerhaften Arbeitsplatz
Für wen ist Unterstützte Beschäftigung?
Das Angebot richtet sich an Jugendliche und Erwachsene mit einer Behinderung,
- die besondere Unterstützung bei der Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt benötigen
- die momentan aufgrund von behinderungsbedingten Einschränkungen keine Aus- bzw. Weiterbildung absolvieren können
- die auch ohne formale Abschlüsse eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt entsprechend ihrer Fähigkeiten und Wünsche anstreben
Wie kann man an der Maßnahme teilnehmen?
Kostenträger der individuellen betrieblichen Qualifizierungsmaßnahme der Unterstützten Beschäftigung ist in der Regel die Bundesagentur für Arbeit. Des weiteren sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung oder der Kriegsopferversorgung Kostenträger. Eine Finanzierungsmöglichkeit ist zum Beispiel das persönliche Budget.
Unsere Leistungen
Die Stiftung Scheuern stellt den Teilnehmenden von Beginn der Maßnahme an eine Qualifizierungstrainerin bzw. einen -trainer zur Seite. Diese oder dieser hat folgende Aufgaben:
- Organisation der Maßnahme
- Unterstützung und Förderung beim Erreichen der individuellen Ziele
- Organisation und Durchführung von Projekttagen zur Schulung umfassender Kompetenzen
- Kommunikation mit dem Betrieb
- Bedarfsgerechte, regelmäßige Besuche im Betrieb
Projekttage
Neben der betrieblichen Qualifizierung vermitteln wir den Teilnehmenden an Projekttagen berufsübergreifende Lerninhalte und Schlüsselqualifikationen. Die Projekttage finden in den barrierefreien Schulungsräumen des Berufsbildungs- und Integrationsservices in Bad Ems statt.
Maßnahmendauer
Die Maßnahme dauert bis zu zwei Jahre, in Ausnahmefällen bis zu drei Jahre. Der Übergang in eine sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis ist jederzeit möglich.
Ansprechpartner
Während der Maßnahme begleitet eine Qualifizierungstrainerin bzw. ein -Trainer die Teilnehmenden. Diese Trainer sind auch für die Schulung von Schlüsselkompetenzen zuständig.
Kontakt: Alexandra Sniehotta,T. 02603 93187-10, E-Mail <link>a.sniehotta@Stiftung-scheuern.de