Die Initiative zu einer gemeinsamen Erlebnisfahrt war schnell geboren und ging von dem trikebegeisterten Michael Hillesheim, gleichzeitig Mitarbeiter der Stiftung Scheuern im Wohnverbund Bad Ems, und Campingplatzpächter Stefan Kouwenberg aus. Hillesheim und andere Triker engagieren sich privat schon seit Jahren für benachteiligte oder kranke Menschen. So veranstalten die Triker auch Ausflugsfahrten für Tschernobyl-Kinder. Dieses Jahr hatten sie Menschen der Stiftung Scheuern zu einer Fahrt eingeladen. Unter den Trike-Fahrern selbst gibt es viele gehandicapte Menschen. Wer kein Motorrad fahren kann, fährt Trike. Denn die Trikes wurden von Vietnam-Kriegsveteranen in Amerika erfunden, die ihre geliebten Motorräder nach ihrer im Krieg erlittenen Behinderung umbauen mussten, um ihrer Leidenschaft weiter nachgehen zu können. Von daher gibt es unter Trikern nach wie vor eine Offenheit gegenüber Menschen mit Handicaps.
Triker Michael Hillesheim, hatte nun die Idee behinderte Menschen in ihrer Freizeit mit den Triker-Fahrern auf dem Campingplatz zusammen zu bringen. Die Bewohner des Wohnverbunds Bad Ems und Menschen, die von den Ambulanten Diensten begleitet werden, verbrachten ihren Urlaub dieses Jahr mit Campen, Tagesausflügen und eben dieser besonderen Trike-Tour. Dabei standen eine langsame Fahrt, der Genuss, Gemütlichkeit und Geselligkeit im Vordergrund. Die Fahrt von Fachbach über das historische Bad Emser Kurviertel mit einem Zwischenstopp auf der Wipsch und über die Arzbacher Straße zurück nach Fachbach bot viel für die Sinne aller Beteiligten: Kribbelnder Wind auf der Haut, eine in strahlenden Sonnenschein getauchte historische Kulisse und der Bass der Trike-Motoren. Fahrspaß rundum.
Dem Inklusionsgedanken, Menschen mit Behinderungen Wege in die Gemeinschaft zu eröffnen, hat sich auch das Gastwirtspaar Tanja und Dirk Vierbuchen von der Pfeffermühle auf der Wipsch in Bad Ems verschrieben. Sie hießen die Triker und ihre Beifahrer willkommen und spendierten eine Lokalrunde für alle. Den Betreibern des Campingplatzes, der Pfeffermühle und den Trikern noch einmal herzlichen Dank für ihr Engagement, das Menschen mit Behinderung einen unvergesslichen Tag beschert hat.