Diese berufsbegleitende, staatlich anerkannte Fortbildung, die auch den Erwerb der Ausbildereignung mit sich bringt, befähigt die Teilnehmenden dazu, personenzentrierte Bildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen durchzuführen, die Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung bei der Entfaltung ihrer persönlichen Potenziale unterstützen. Was man sich konkret darunter vorzustellen hat? „Zu den Lerninhalten gehörten neben vielem anderem die Themen „Kommunikation mit Menschen mit Behinderung“, „Konzepte der beruflichen Bildung“ und „Bundesteilhabegesetz“, berichtet Eric Minor, der 2016 als Quereinsteiger in der Garten- und Landschaftspflege der Stiftung Scheuern zu arbeiten begann und sehr froh über die Möglichkeit war, eine anerkannte pädagogische Ausbildung machen zu können. „Meine Motivation bestand darin, mich beruflich weiterzuentwickeln und zum Beispiel zu lernen, besser mit schwierigen Situationen, die sich in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung ergeben, umzugehen“, sagt er. Die Fortbildung beinhaltete insgesamt 18 Kurswochen, für die Eric Minor von der Stiftung Scheuern freigestellt wurde. Dazu kamen, zusätzlich zur Arbeit bei der Stiftung, viele Stunden zu Hause am Laptop, während der er Lerninhalte vertiefte sowie Projekte und Referate vorbereitete. Das sei zwar sehr anstrengend gewesen, und die eine oder andere Freizeitaktivität habe hintenanstehen müssen. Aber, so stellt er klar: „Die Fortbildung hat mir viele Fachkenntnisse vermittelt und Sicherheit in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung gegeben. Ich bin der Stiftung dankbar, dass ich sie machen konnte, und bereue diese Zeit nicht.“
Enorm wichtig sei auch der Austausch zwischen den insgesamt 20 Teilnehmenden in der Klasse gewesen, fügt Eric Minor hinzu: „Die Tatsache, dass alle aus verschiedenen Einrichtungen kamen, sorgte für viel Gesprächspotenzial.“ Auch die drei einwöchigen Praktika in Werkstätten für behinderte Menschen anderer Einrichtungen hätten ihm viel gebracht. Zu guter Letzt galt es noch eine mehrteilige Prüfung zu meistern. Auf den schriftlichen Teil im November 2022 folgten eine praktische Projektarbeit, die Eric Minor zum Thema „Erstellung eines Kräuterlehrbuchs“ verfasste, und eine 20-minütige Präsentation dieser Projektarbeit mit anschließendem Fachgespräch. Eine tolle Unterstützung habe er in all der Zeit von seiner Mentorin Birgit Klaiber, der Bildungskoordinatorin der Stiftung Scheuern, erhalten, erzählt die frisch gebackene Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung: „Sie hat mich super auf meinem manchmal auch schwierigen Weg begleitet und mir bei meinen Ideen und der Verschriftlichung der Projektarbeit zur Seite gestanden. Auch dank ihrer Hilfe habe ich ein tolles Prüfungsergebnis mit zwei Einsen und einer Zwei geschafft.“ Herzlichen Glückwunsch, kann man da nur sagen!